Rollstuhlbasketball – neue Bewegungserfahrungen für Sechstklässler

erste Fortbewegungsversuche auf dem Schulhof

Es ist kurz nach 9 Uhr und Sebastian Arnold biegt mit seinem Transporter auf dem Schulhof der RKS ein. Die erste Frage ist schnell geklärt: Sebastian ist kein "Fußgänger" sondern Rollstuhlfahrer. Er unterstützt das Projekt "Rollstuhlbasketball macht Schule" der Unfallkasse Hessen (UKH) und ermöglicht es somit Schülerinnen und Schülern, in diese Sportart hinein zu schnuppern.

Die zehn mitgebrachten Rollstühle werden ausgeladen und kaum stehen sie auf dem Schulhof, sitzen die Schüler schon drin und unternehmen die ersten Fortbewegungsversuche. Ok, das geht ja schon ganz gut, also kann der Weg zur Sporthalle in Angriff genommen werden. Raus aus dem Schultor, zum Zebrastreifen, über die Straße. Zum Glück ist die Bordsteinkante an dieser Stelle flach. Wenig später jedoch stört eine höhere Kante das Vorankommen. Einige stehen auf, schieben den Rollstuhl über die Kante und fahren dann weiter. "Fußgänger" haben es gut! Später fragen die Kinder nach: "Was macht denn ein Rollstuhlfahrer, wenn er über Bordsteinkanten fahren muss?". Sebastian weiß natürlich Bescheid. Die normalen Rollstühle haben im Gegensatz zu den Sport-Rollstühlen eine Kippfunktion. Oder aber man folgt dem Bordstein so lange, bis es eine flachere Stelle gibt.

In der Sporthalle knüpft Sebastian an die Fragestellung an und erarbeitet gemeinsam mit den Kindern, die sich als gute Beobachter erweisen, die Besonderheiten des Sportrollstuhls. Anschließend wird abwechselnd in zwei Gruppen geübt: Vorwärts- und Rückwärtsfahren, Drehung links, Drehung rechts, Slalomfahren. Das klappt alles ganz gut, also kommt auch der Ball ins Spiel: wie nehme ich einen rollenden Ball auf (ohne umzufallen â¦)?, wie dribbel ich? Learning by doing ist angesagt und alle üben konzentriert.

Im Kreis werden ein paar Pass-Spielchen ausprobiert, bevor Sebastian dann zum Korbleger übergeht. Die Schüler spielen das klassische "Give and go" und Shirin ist die Erste, die den Korb trifft und mit dem Applaus der Klasse belohnt wird.

Am Ende gilt es, das Gelernte im Spiel anzuwenden. Alle können rund 10 Minuten 5:5 spielen und tatsächlich fallen weitere Körbe. Die Spielfeldbegrenzung wird ignoriert, aber das stört niemanden. Das Spiel scheint Spaß zu machen und einige fragen: "Können wir nicht länger machen?". Eine Verlängerung ist aber leider nicht drin, da die Klasse 6d schon darauf wartet, die 6b abzulösen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Sebastian, der eine coole Einheit zusammengestellt und die Spielidee des Rollstuhlbasketballs auf sehr nette Art vermittelt hat.

Im Januar sehen wir uns wieder bei "Kinder stark machen" â einverstanden?!


Inhalte von externen Anbietern

Diese Webseite bindet Inhalte von Drittanbietern ein.