COMENIUS ON TOURS

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Reisebericht unseres ersten Comenius-Besuches in Frankreich vom 10. â 14. Dezember 2012
 

11. Dezember 2012
Die ersten internationalen Begrüßungsformeln âhelloâ, âbuenas diasâ, âbom diaâ, u.a. schwirren uns nicht erst im collège âLa Rabièreâ unserer Partnerschule in Frankreich entgegen, sondern schon bei Frühstück und im Bus, denn wir â das sind Polen, Spanier, Portugiesen, Türken, Italiener und Deutsche â sind gemeinsam in einem Bed & Breakfast in der Nähe der Schule untergebracht.

Erstmals sitzen wir unseren Partnerschülern und âlehrern gegenüber, mit denen wir am gemeinsamen Weltkulturerbe arbeiten. Und Begegnungen gibt es heute viele: zuerst präsentiert sich jede Gruppe, dann stellt uns Tasnine, eine französische Schülerin, in einer super power-point-presentation das Tal der Loire und einige die Renaissanceschlösser vor, die das französische Weltkulturerbe bilden. Dann besichtigen wir das collège in Kleingruppen. Mittags stehen wir in der Schlange in der Kantine, nachmittags schlendern wir mit allen durch das winterliche Tours und werden gebührend in dem sehr pompösen Rathaus empfangen. Immer wieder bilden sich kleine oder größere Trauben von Jugendlichen aus allen Ländern und fragen, woher man kommt und es entstehen tausende Fotos. Zum Abschluss des Tages laden uns die Franzosen in ein traditionelles französisches Restaurant ein, Wir Deutschen haben uns besonders mit den Polinnen angefreundet, mit denen wir auf englisch über Gott und die Welt sprechen â das Wörterbuch ist immer dabei zur Sicherheit, aber die Verständigung klappt auch ohne.

12. Dezember 2012
Heute machen wir uns auf, eines dieser Schlösser selbst in Augenschein zu nehmen. Es ist fürchterlich kalt und wir suchen andauernd nach geeigneten Plätzen, ein wenig der Kälte zu entkommen. Zum Schloss Amboise steigt man über eine lange Rampe hoch, über die damals schöne Kutschen gerollt sein dürften. Oben befinden wir uns auf einer Anhöhe über der Loire, die einen wunderschönen Blick auf eine alte romanische Brücke bietet. Wir Deutschen stehen ganz verzückt herum, plötzlich sind alle anderen verschwunden. Auf der Suche nach unseren Partnern begeben wir uns ins Schloss und landen schließlich vor einem Kamin, in dem ein Feuer knistert. Wir sind gerettet, aber wo sind die anderen? Natürlich finden wir sie wieder, aber die Besichtigung folgt natürlich einem genauen Plan, der draußen in den Gartenanlagen beginnt. Wir erfahren viel über die wechselhafte Geschichte des Schlosses von Amboise, das u.a. das Grabmal von Leonardo da Vinci enthält. Dieser kam 1515 mit dem französischen König Francois I. von Italien nach Frankreich und brachte italienischen Kunst und Lebensart mit.

Was macht man mittags in Frankreich? Natürlich pique-nique. Die Franzosen hatten an alles gedacht und aus der Kantine für jeden ein Menu eingepackt, was wir in der âsalle des lysâ speisen.

Danach geht es weiter mit Besichtigung eines Weinkellers und einer Glasbläserei, wo schließlich die Kälte endlich verflogen ist und allen wohlig warm wird.

13. Dezember 2012
Heute verbringen wir einen Teil des Tages im collège, wo wir unsere leaflets austauschen, die wir über unsere Schule und die Region erstellt haben und schließlich die chrismas-cards. Sie sind der große Renner, mit viel Liebe und Kreativität erstellt. Alle sind happy.

Die Franzosen haben sich noch ein paar Aktivitäten ausgedacht, die uns mit der Thematik vertraut machen, aber auch das Kennenlernen erleichtern: wir machen einen Calligraphie-workshop, weil wir am Nachmittag das musée Balzac besichtigen werden. Dann geht es für alle, die wollen, zur Sache: es steht Fechten auf dem Plan. Bei manchen, sieht das schon ganz gut aus, aber viele schauen lieber zu.

Am Nachmittag fahren wir zu einem weiteren Schloss, Azay-le-Rideau. Leider ist Schmuddelwetter, so dass wir gar nicht wahrnehmen, dass es sich um ein Wasserschloss handelt. Aber drinnen haben wir eine Führerin, die uns permanent durch ihre Fragen und Erzählungen in Bann hält. Sie erzählt uns die Geschichte von Psyche und Amor aus der griechischen Mythologie, weil das das Thema der Wandteppiche in einigen Räumen ist. Sie macht es wirklich spannend, so dass die Besichtigung für uns Spaß macht.

Den Abschluss unserer Fahrt bildet das gemeinsame Buffet am Abend, das die französischen Lehrer/innen und Eltern vorbereitet haben. Wir Deutschen sitzen wieder mit den Polinnen zusammen, aber an einer anderen Ecke des Saales hat sich ein buntes Tohuwabohu entwickelt, wo das Nachsprechen von Zungenbrechern â im Stil âFischers Fritz fischt frische Fischeâ - für viel Heiterkeit sorgt.

Das Eis ist gebrochen, wir hatten eine erste schöne Begegnung und mit manchen verabreden wir uns auf facebook. Au revoir en Italie â letâs see in Italy in march.


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