📅 Termine

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31.05.2024
Beweglicher Ferientag - KEIN UNTERRICHT
04.06.2024
13.45 Uhr - Gesamtkonferenz
05.06.2024
Sportabzeichentag

"Meine neue Welt" - eine Kunstinstallation der Lernenden aus der Ukraine

Auf einem Sockel steht eine große Papiertüte, die mit ausgerissenen Seiten eines alten literarischen Werkes beklebt ist. Aus ihr quillt braunes Papier in einer Bahn, die sich über den Boden bis zum zweiten Sockel drapiert und die zwölf handgeschriebenen Gedichte auf kunstvoll gestaltetem Papier trägt.

            Dem Betrachtenden drängen sich erste Assoziationen auf wie "aus der Zivilisation und Geborgenheit hinausgeworfen" oder "aus der Bahn geworfen zu sein". // Was soll ich? // Ich weiß nicht, was ich soll // Ich weiß nicht, wo ich bin // Ich weiß nicht, wo ich hingehöre // Wer bin ich nun? // Wer? // ist auf dem ersten Gedicht zu lesen. // Ich habe keinen Gedanken // Nichts // Ich schwebe in der Luft // diese ist heiß und eng // beschreibt ein anderes das Gefühl der plötzlichen Entwurzelung.

            Auf dem gegenüberstehenden Sockel ist eine dreidimensionale Arbeit zu sehen. Ein skizzenhaftes Porträt mit einem Pony aus echtem blondem Haar und davor einem Gelände, das an eine Baustelle denken lässt. Die Rückseite zeigt eine surreale Collage mit einer überdimensional großen Hand, aus der sich Palmen erheben. Zwischen den Fingern der Hand sind Zeitungsfetzen, die sich über philosophische Weisheiten auslassen. Den Hintergrund bilden dynamische Pinselstriche in blau, grün und weiß - was eine gewisse Unruhe erzeugt. Die rechte Ecke scheint von einem grau angemalten Styropor geschützt zu sein, doch es zieht sich ein Riss durch den Schutz. Das Styropor hat die Form einer verdrehten Sieben, auf der braunes Papier in Form von abstrakten Wolken geklebt ist, auf denen diese Zeilen stehen: // es ist eine Pause in meinem Leben // die einzige Regel in Deutschland // laden Sie nicht von allen Seiten herunter // es ist eine Pause in meinem Kopf // diese Pause ist ein Schmerz //.

            Ein weiteres Gedicht offenbart: // Ich bin müde // Ich bin von allem müde // Mein Geist ist erschöpft // Mein Schlaf ohne Träume //. Auch wenn in den meisten Gedichten Klage, Verlorensein, Leere und Heimweh dominieren, deutet dieses Gedicht einen Hauch paradoxer Hoffnung an: // Kein. // Es gibt kein Kein // Es gibt Leere // auch wenn sie transparent ist //.

            Trotz allem Schrecken ist in der Tiefe unseres Seins die Hoffnung nicht auszurotten, scheint uns das dreidimensionale Werk am Fuße des ersten Sockels zu suggerieren. Eine ländliche Idylle der Stille und Ruhe lädt zum Verweilen ein. Tische und Stühle warten schon auf Einkehrende (oder Heimkehrende?). Über dem Himmel mit Schönwetterwolken und Sonnenschein rankt ein Gedicht, umrahmt vom Zeitungspapier: Frühling Frühling // du bist schön // ich liebe dich // und alles Grün // grüne Bäume // grüne Sträucher // ein blauer // Fluss fließt // der Winter ist vorbei // und der Sommer // kommt bald //.

            Die auf mehreren Ebenen komplexe Installation lädt zum weiteren Entdecken und Sinnieren ein.


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