Ungewohnte Schreibpositionen: Einführung in die Ästhetik des Expressionismus mit der Schulkünstlerin Tanja Leonhardt

So wurden z.B. Tanz und Musik (am Beispiel von "Le Sacre du Printemps" von Igor Strawinsky), die Malerei oder auch der expressionistische Schwarz-Weiß-Film näher beleuchtet. Im eigenen Tun war danach die Aufgabenstellung, Zeilen und Worte aus expressionistischer Lyrik in ungewohnten Schreibpositionen, mit zum Text passendem "Handicap", zu schreiben. Alles an diesen Schreibvorgängen war ungewöhnlich: Papiergröße, Schreibinstrumente, Schreibort, vor allem aber die Körperhaltung. Der ganze Körper war beim Schreiben aktiv und drückte eine Haltung dem Geschriebenen gegenüber aus. So war - wie in der Performance-Kunst - der Moment des Schreibens zugleich das expressive Statement. Die dabei entstandenen Schriftblätter sind zwar nur rudimentär lesbar, aber von einer großen, visuellen Kraft und Eindringlichkeit. Das Schreiben wurde gefilmt und mit den Stilmitteln des expressionistischen Films auf dramatische Weise geschnitten und verfremdet. So konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Schreibaktionen noch einmal Revue passieren lassen und darüber reflektieren.


(T. Leonhardt)

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