Kulturtag an der RKS: Ein Traum durch alle Künste

Kulturtag 2022

Die Rudolf-Koch-Schule sammelte Werke ihrer Schüler*innen aus allen Fachrichtungen und bot einen spannenden Rundlauf zum Thema "Träum' weiter!" an.

Sie haben vielleicht den Ausdruck Inselhopping bereits gehört? Sie besuchen verschiedene, wunderschöne und entspannende nebeneinanderliegende Eilande. In ähnlicher Form konnten die rund 200 Gäste die abendlichen Kulturinseln im Schulgebäude der Rudolf-Koch-Schule genießen, einzig Sand und Meer fehlten, dafür gab es wunderbare Träume. Der unter dem Thema "Träum' weiter!" stehende Abend hatte Einiges zu bieten: Theaterperformances, Robotik, bildende Kunst, Musik, Film, Fotografie und Akrobatik und Vieles mehr. Den Gästen standen in Gruppen Guides zur Seite, die sie in ihrem eigenen Rundgang durch das Programm führten. Der Freundeskreis und das Abikommitee der Q2 sorgten für das leibliche Wohl.

Diese Inseln schwammen im Kulturozean:

Die Französischkurse der Klassen 6 bis 10 teilten ihre Straßburg-Ausflugs-Träume auf grafisch anspruchsvoll gestalteten Plakaten und in selbst erstellten Kurzfilmen.

Ein kurzweiliger Ausflug war es zwar nicht für die Ingenieure der Robotik-AG, die vier Monate ihren Super-Roboter so programmierten, dass er Pfeile auf Ballons schießen konnte und diese Traumblasen platzen ließen. Der Lohn in Form von Applaus des Publikums war dafür umso konzentrierter.

Wollte man einen Traumraum, getaucht in ein Stoff- und Lichtermeer, betreten, dann befand man sich im gleichnamigen Raum der E2 Reli.

Aber auch für die Insel der bildenden Künsten wäre der Titel passend gewesen. Die Traumdecke war mit Weltraum-Plakaten der 5. Klassen geschmückt, die auch in der Schirn-Stars-Ausstellung zu finden sind, Weltraumgefährte flogen durch den Raum und die perfekt arrangierten Ausstellungstische und Stelen des Kunst LKs waren mit Spotlights angenehm beleuchtet. Der Titel "Glanz und Elend" beleuchtete im wahrsten Sinne des Wortes die Licht und Schattenseiten der Gesellschaft: von Fastfood, Müll, Verschwendung, bis hin zu Krieg und der Corona Situation. Auch heimliche Zeichnungen Offenbacher Szenen rundeten das Thema ab. Bei ihrem Besuch wurden die interessierten Gäste von den Schattengesichtern der 10 c aus Draht-Licht-Effekten beobachtetet, die gleichzeitig dazu einluden, die weiteren Kursprojekte aus Werbeplakaten für den Kulturtag (GK Q2), Collagen zum Thema "Surreale Schule" der 6. Klassen und die Leporello-Portraits der E-Phasen zu bestaunen. Ein Ableger der bildenden Künste fand sich im Untergeschoss, wo die 6b auf das Thema Konsum, Ausbeutung und Umweltverschmutzung in einer aus Plastik, Jeanshosen und anderen Materialien bestehenden, von gesprochenen Texten und Worten begleiteten Installation aufmerksam gemacht haben.

Dramatisch ging es auch in den drei Aufführungen des Fachbereiches Darstellendes Spiel zu. Vom DS Kurs der E-Phasen wurde Leonce und Lena neu interpretiert und vermeintlich alte Themen auf das Heute übertragen: Flucht, Fremdbestimmung durch den Vater, Zwangsheirat, Freiheiten und der eigene Weg, waren einige der tragenden Elemente. In einer Collage des Q2 DS Kurses wurde der harte und deprimierende Alltag eines Schülers, eingeschnürt von den elterlichen und schulischen Erwartungen während der Corona Pandemie, auf eindrucksvolle Weise dargestellt. Ebenso dramatisch schilderte die Q2 in dem Stück "What a World" den grausamen Umgang mit der Natur.

Thematisch gegensätzlicher konnten die beeindruckenden Werbevideos und Stummfilmvertonungen der 9 b u.a. nicht sein. Entfliehen konnte man der harten Realität, indem man sich die Architekturutopien der 6b für ein neues Leben in 50 Jahren anschaute, den Klängen des Boogie-Woogie-Pianos von Marios Chantzaras lauschte, die Feuerjonglage genoss oder nach dem fulminanten Konzert der Schulband und der Chor AG glückselig nach Hause ging und in einen langen Traum fiel.


Inhalte von externen Anbietern

Diese Webseite bindet Inhalte von Drittanbietern ein.